Die Inhaltsleere, kodieren, tauschen, nur noch Agieren an der Oberfläche.Die Bezeichner bedeuten sich schon selber, dagegen steht der Gedanke des Einen, des Gerichtet-Seins. Der Ausführung eines Gedankens. Ich sage was ich meine, und ich versuche, daß das, was ich sage, so verstanden wird wie ich es meine. Versteht jemand etwas anderes unter dem was ich sage als das was ich meine, so muß ich das was ich meine noch deutlicher sagen. Ein großes Werk zu schaffen bedeutet, daß das was ich gesagt habe, mehr bedeutet als das, was ich gemeint habe, und daß diese Mehrbedeutung nicht im Widerstreit zu dem steht, was ich gemeint habe. Auch daß man mir nicht zum Vorwurf machen könnte, diese vielen zusätzlichen Aspekte nicht bedacht zu haben, von einer Beliegibkeit eines Gedankens in einem großen Werk kann keine Rede sein. Im Gegenteil alle diese weiteren Ebenen sind intuitiv mitangelegt, mitgedacht, dieses jedoch nicht bewußt. Dies kann nur erreicht werden in dem ich mich einer Einflußnahme von außen öffne, nicht in Beziehung auf ein Gelenkt-Werden, sondern eines Zurechtjustierens der eigenen Gedanken. Hinter einem Werk steht ein Wille, das Gespür im Netz der Erfahrungen eine Spur zu finden und dann auch zu verfolgen solange sie relevant bleibt. Das Gespür für Relevanz ist eine Lebensnotwendigkeit. Das Prasseln der Informationen, die dauernden Zirkel oder bestenfalls Spiralen belegen deutlich daß vernetzte Intelligenzen sich gegenseitig auch behindern können. Unsere Wahrnehmung filtert, unsere Erkenntnis filtert und jetzt haben wir die neue Aufgabe unsere Welterkenntnis für uns neu zu filtern. Relevanz, das ist auch immer im Einklang zu sein mit einem Willen, der das Gewollte manchmal brutal verteidigen muß. Die Beliebigkeit ist unser stärkster Feind, die ständige Wiederaufbereitung. Das Wollen hat die Tendenz sich in Allgemeinplätzen zu verwässern. Ein Interessieren für eine Sache, eine speziellere Sache scheint mit größtmöglicher Anstrengung verbunden. Aber nur dessen was mich selbst betrifft, ein Abtauchen in vorgegebene Welten ist verhängnisvoll einfach. Woher kommt diese Anstrengung? Das Internet forciert ein Sich-Herausziehen aus sich Selbst. Das Virtuelle ersetzt das eigene Selbst, das eigene Subjekt, mit seiner Tiefe und Vielschichtigkeit wird ersetzt durch ein virtuelles, ein behaviouristischer Entwurf (Reiz-Reaktion), und wir lassen uns sofort darauf ein, begeben uns wie immer zurück in die freiwillige Unmündigkeit, die Knechtschaft des Hedonismus. Die Unmündigkeit, sich vom Instinkt steuern zu lassen. Woher kommt diese Lust, ferngesteuert zu werden?
Die tiefe Angst vor uns selber, die sich darin äußert das man sie nicht sieht, unsere säkulare Welt die von Belanglosigkeiten überquillt, und doch unterhöhlt von gravierenden Irtümern, das Erstärken des Konservatismus, vollkomene Ignoranz (früher Intoleranz) gegenüber anderen Lebenswelten und das vollkommene Ausklammern des Politischen aus dem Alltag. Es gibt keine Entwürfe einer Lebensutopie mehr, und hinter allem Zynismus fehlen klare Worte, eine Klarheit des Denkens.
wieso heißtn das new open form, was war denn die alte open form?
Hi reinhard,
it’s written on the „NewOpenForm“ button, 4th paragraph, „Open Form – New Open Form“:
http://www.michaelwilhelmi.de/NewOpenForm/?page_id=189&lang=en
best! j.
Plädoyer für das Werk
Die Inhaltsleere, kodieren, tauschen, nur noch Agieren an der Oberfläche.Die Bezeichner bedeuten sich schon selber, dagegen steht der Gedanke des Einen, des Gerichtet-Seins. Der Ausführung eines Gedankens. Ich sage was ich meine, und ich versuche, daß das, was ich sage, so verstanden wird wie ich es meine. Versteht jemand etwas anderes unter dem was ich sage als das was ich meine, so muß ich das was ich meine noch deutlicher sagen. Ein großes Werk zu schaffen bedeutet, daß das was ich gesagt habe, mehr bedeutet als das, was ich gemeint habe, und daß diese Mehrbedeutung nicht im Widerstreit zu dem steht, was ich gemeint habe. Auch daß man mir nicht zum Vorwurf machen könnte, diese vielen zusätzlichen Aspekte nicht bedacht zu haben, von einer Beliegibkeit eines Gedankens in einem großen Werk kann keine Rede sein. Im Gegenteil alle diese weiteren Ebenen sind intuitiv mitangelegt, mitgedacht, dieses jedoch nicht bewußt. Dies kann nur erreicht werden in dem ich mich einer Einflußnahme von außen öffne, nicht in Beziehung auf ein Gelenkt-Werden, sondern eines Zurechtjustierens der eigenen Gedanken. Hinter einem Werk steht ein Wille, das Gespür im Netz der Erfahrungen eine Spur zu finden und dann auch zu verfolgen solange sie relevant bleibt. Das Gespür für Relevanz ist eine Lebensnotwendigkeit. Das Prasseln der Informationen, die dauernden Zirkel oder bestenfalls Spiralen belegen deutlich daß vernetzte Intelligenzen sich gegenseitig auch behindern können. Unsere Wahrnehmung filtert, unsere Erkenntnis filtert und jetzt haben wir die neue Aufgabe unsere Welterkenntnis für uns neu zu filtern. Relevanz, das ist auch immer im Einklang zu sein mit einem Willen, der das Gewollte manchmal brutal verteidigen muß. Die Beliebigkeit ist unser stärkster Feind, die ständige Wiederaufbereitung. Das Wollen hat die Tendenz sich in Allgemeinplätzen zu verwässern. Ein Interessieren für eine Sache, eine speziellere Sache scheint mit größtmöglicher Anstrengung verbunden. Aber nur dessen was mich selbst betrifft, ein Abtauchen in vorgegebene Welten ist verhängnisvoll einfach. Woher kommt diese Anstrengung? Das Internet forciert ein Sich-Herausziehen aus sich Selbst. Das Virtuelle ersetzt das eigene Selbst, das eigene Subjekt, mit seiner Tiefe und Vielschichtigkeit wird ersetzt durch ein virtuelles, ein behaviouristischer Entwurf (Reiz-Reaktion), und wir lassen uns sofort darauf ein, begeben uns wie immer zurück in die freiwillige Unmündigkeit, die Knechtschaft des Hedonismus. Die Unmündigkeit, sich vom Instinkt steuern zu lassen. Woher kommt diese Lust, ferngesteuert zu werden?
Die tiefe Angst vor uns selber, die sich darin äußert das man sie nicht sieht, unsere säkulare Welt die von Belanglosigkeiten überquillt, und doch unterhöhlt von gravierenden Irtümern, das Erstärken des Konservatismus, vollkomene Ignoranz (früher Intoleranz) gegenüber anderen Lebenswelten und das vollkommene Ausklammern des Politischen aus dem Alltag. Es gibt keine Entwürfe einer Lebensutopie mehr, und hinter allem Zynismus fehlen klare Worte, eine Klarheit des Denkens.