OpenForm/NewOpenForm

Der Begriff Open Form hat verschiedene Bedeutung in der Musik, der Architektur und der Malerei. Es kann ein Musikstück sein, welches modular aufgebaut ist, bestehend aus Teilen deren Reihenfolge unbestimmt ist, oder dem Interpreten überlassen wird, es kann auch ein Werk repräsentieren, welches wesentlich unvollständig ist, oder über sich hinausweist.

Die Musikstücke von „NewOpenForm“ bestehen auch aus Teilen, die den Interpreten überlassen sind, zudem wird die Idee des alleinigen Urhebers eines Werks aufgehoben und umgewandelt.Es soll ein kollektives Werk geschaffen werden.

Die Komposition der Stücke, wie die Samples miteinander verbunden sind und Motive formen, wird der virtuellen Community überlassen. Wie viele Urheber ein Stück hat, ist dabei nur noch schwer nachzuvollziehen.

Das Programm selbst beinhaltet Regeln und Restriktionen, etwa die verschiedenen Pfeiltypen. Diese Regeln sind auch fundamentale Teile der Komposition, die Software (oder der Programmierer der Software) ist an der Urheberschaft der Stücke nicht unbeteiligt.

Um den Kreis zu schließen, haben die Interpreten, die die Stücke letztendlich aufführen, am Anfang auch das Basismaterial für die Stücke, die Samples, geliefert.

Verschiedene Urheber sind in den Kompositionsprozess eines Stückes involviert. Wie wichtig sind letztendlich die verschiedenen Urheber? Was zeichnet ein Stück aus? Die fundamentalen Regeln der Software, die Partitur die im Internet entsteht, oder das Material, die Samples der Musiker, welche als Klangschöpfungen einzigartig sind?

Diese Fragen werden absichtlich offengelassen…